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Bitte lasst eure Medikamente nicht in der Schublade vergammeln!

Wohl dem der vom Arzt Medikamente verschrieben bekommt, dann in die Apotheke geht und sie einfach so oder für wenig Geld bekommt. In Gambia ist das leider etwas anders. Hier musst du erst einmal Gebühren bezahlen, um als Patient registriert zu werden, dann bekommst du eine Beratung, und schließlich musst du dir alle Medikamente selbst kaufen. Auch das wäre vielleicht nicht bei allen das Problem. Aber was, wenn es die Medikamente gar nicht gibt? Das passiert leider häufiger als man denkt.

Dazu zunächst eine kleine Geschichte. Eine Bekannte von uns, 46 Jahre alt, litt unter hohem Blutdruck. Gelegentliche Arztbesuche halfen ihr damit umzugehen. Eines Abends fühlte sie sich nicht so gut, alle anderen Familienmitglieder schliefen schon, so machte sie sich alleine auf den Weg zum nächstgelegenen Krankenhaus. Es war nicht weit nur etwa 5 Minuten mit dem Taxi. Dort angekommen stellten sie einen sehr hohen Blutdruck fest, hatten aber derzeit keine Medikamente dagegen.

Sie schickten sie mit einem Ambulanzwagen in das Krankenhaus der Hauptstadt, etwa 15 Minuten entfernt. Leider verstarb unsere Bekannte im Krankenwagen. Aus wissenschaftlicher Sicht vielleicht ein unnötiger Tod, wenn die blutdrucksenkenden Mittel doch nur da gewesen wären. Aus religiöser Sicht war ihre Zeit abgelaufen. Dennoch liegt die durchschnittliche Lebenserwartung in Gambia immer noch bei nur 58 Jahren, was neben dem zum Teil unzuverlässigen Medikamentenvorrat auch an der noch relativ hohen Babysterblichkeit liegt.

Unsere Idee dazu. Ein sehr guter Mediziner, der uns und unseren Freunden schon oft geholfen hat, ist plötzlich arbeitslos geworden, weil die Klinik, in der er gearbeitet hat, geschlossen wurde. Er selbst hat 4 Kinder und noch 2 oder 3 von seinem verstorbenen Bruder. Die Familie hat jetzt kein Einkommen mehr, und es geht ihnen sehr schlecht. Wir könnten für ihn und unsere Mitglieder eine WinWin-Situation schaffen, wenn wir ihm Medikamente, vielleicht ein Blutdruckmessgerät, ein Blutzuckermessgerät und ein Stetoskop besorgen könnten, und er dafür die Bedürftigen unseres Vereins untersuchen würde.

Im Dezember geht wieder ein Container Richtung Gambia. Schaut doch bitte mal in euren Schubladen nach, ob ihr vielleicht noch Medikamente habt, die noch nicht abgelaufen sind, aber auch nicht mehr gebraucht werden. Eine liebe Freundin unseres Vereins hat sich bereit erklärt, die Medikamente für uns zu sammeln. Wer etwas schicken möchte, melde sich bitte bei mir per Email mail@helpthepoor.de.

Hier eine Liste der Medikamente, die bei uns am häufigsten nachgefragt werden.

  • Schmerzmittel (Tabletten und Salben)
  • Antiallergika (Citrizin)
  • Blutdrucksenkende Mittel
  • Mittel für den Magen-Darmbereich
  • Hustenlöser
  • Wundsalben
  • Asthmamittel (Salbutamol als Spray und Ampulle)

Leider ist das Umweltbewußtsein in den sogenannten Entwicklungsländern noch nicht so ausgeprägt. In Gambia landen beispielsweise viele Autos, die die Europäer nicht mehr haben wollen, weil sie nicht mehr zugelassen werden, oder den Abgasstandards nicht mehr entsprechen. Aber auch das Anzünden eines Feuers mit Plastikflaschen ist noch üblich, Kochen mit feuchtem Holz etc. sind keine Seltenheit. Das führt zu einem hohen Krankheitsstand wegen Asthma. Kürzlich wurde ganz in der Nähe unserer Schule einige Reifen angezündet, auch nicht sehr gesunheitsfördernd.


Abhilfe können da Inhalatoren wie Pariboy schaffen. Wer einen übrig hat, oder billig bekommen kann, bitte teilt es uns bitte mit. Eine schöne kleine Geschichte noch. Ein Bedürftiger unseres Vereins hat seit über 10 Jahren so starkes Asthma, dass er nicht mehr arbeiten kann. Mittlerweile hat ihn seine Familie verlassen, aber das Asthma ist geblieben. Wir haben ihm einen Pariboy geschenkt, und er ist jetzt so glücklich. Vorher musste er bis zu 3x am Tag ins Krankenhaus an den Inhalator, jetzt kann er es zu Hause selbst machen. Und das Beste, ein kleines  Nachbarmädchen profitiert jetzt auch davon und nutzt den Pariboy.

Noch eine schöne Geschichte. Eine liebe Freundin und großartige Unterstützerin unseres Vereins sandte uns ein paar ausrangierte Handys ihrer Firma.


In Deutschland schon lange out und antiquiert, hier besonders bei den Hausfrauen und Witwen der Hit. Ich ließ sie alle zusammen für 5€ reparieren und verschenkte sie an die Bedürftigen aus unserem Verein.  Wieder eine gute Tat, die fast nichts kostete.

Wer jetzt vielleicht auf Ideen gekommen ist, darf sich gerne bei uns melden. Manchmal ist es so einfach gute Taten zu tun. Die Belohnung für eine kleine Tat, kann manchmal riesengroß sein. Eins ist jedenfalls sicher, die Gebete der Armen und Bedürftigen sind euch sicher.

Help the poor and the needy e.V.
mail@helpthepoor.de
IBAN DE47100205000003291200

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