Sorgenkind: Dawda Ceesay

Mit Dawda eröffne ich meine neue Serie „Sorgenkinder“. Wundert euch nicht, es werden auch etwas ältere Herrschaften unter den Sorgenkindern sein. Die Betreffenen und wir wären sehr dankbar, wenn ihr euch vorstellen könntet, dem einen oder anderen Sorgenkind zu helfen. Sie alle leben wirklich in ärmlichen Verhältnissen, aber ich werde euch zu jedem seine persönliche Geschichte erzählen.

Dawda Ceesay (13) ist das älteste Kind von Ebrima Ceesay und seiner Frau Fatoumata. Ebrima ist ungelernt und Fatoumata ist Erzieherin. Bald nach der Geburt des vierten Kindes verließ sie die Familie und ließ auch ihre vier Kinder zurück. Der Vater kann seine Kinder weder versorgen noch ernähren, so ist die Großmutter eingesprungen. Doch auch sie ist schon seit 20 Jahren Witwe und lebt von der Hand in den Mund. Mittlerweile ist sie über 80 und nicht gesund. Dawda ist sehr intelligent und hilfsbereit. Er unterstützt die Großmutter wo es geht. Einmal haben wir ihn am Fisherbeach getroffen, wie er die Fische, die den Fischern beim Transport zum Strand herunterfallen aufhob und nach Hause brachte. „Sorgenkind: Dawda Ceesay“ weiterlesen

Ein Leben ohne Strom

Alle, die schon länger diesem Blog folgen, mögen es vielleicht nicht mehr hören. Doch in der heutigen Zeit der Technologie ist ein Leben fast ohne Strom schwierig. Wie schwierig wollte ich euch heute mal etwas näher erklären, damit ihr so in etwa eine Vorstellung habt, unter welchen Bedingungen ich versuche in Kontakt mit euch zu bleiben.

Bei derzeit maximal 6 von 24 Stunden Strom am Tag (morgens 3 und abends 3) nachts oft nicht, und da würde ich den Ventilator so sehr brauchen. In unserem Haus haben wir jetzt in der Regenzeit nachts 31 Grad Celsius mit 80% Luftfeuchtigkeit. Ich brauche euch sicher nicht zu erzählen in welchem Zustand man morgens aufwacht.

Wäsche waschen mit der Waschmaschine nimmt auch komische Formen an, wenn du plötzlich um 23 Uhr anfängst, weil dann gerade der Strom angegangen ist. Glücklicherweise haben wir ja unsere Batterie-Glühbirnen, so haben wir wenigstens Licht. Obwohl vor etwa einem Monat der Strom mal mit solcher Wucht zurückgekommen ist, dass einige Birnen explodiert sind und zwei Ventilatoren durchgeschmort. Später kam dann noch ein Elektriker, der alle Steckdosen ausgewechselt hat, weil sie alle Schaden genommen haben.

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Reaktion auf den Artikel „Studieren in Gambia“

Liebe Leser meines Blogs,

Auf meinen letzten Artikel Studieren in Gambia gab es einige doch recht hilfreiche Reaktionen. Zum einen schrieb mich eine Leserin an, in deren Bekanntschaft in Ägypten ein ähnliches Problem vorliegt. Falls es noch weitere Interessierte gibt, die sich mit diesem Thema beschäftigen, hier ein Link zum Hochschulwechsel an die FU-Berlin, die unsere Wahluniversität wäre. Aus dem Text geht hervor, dass es zwar nicht unmöglich, aber auch nicht gern gesehen ist, Studierende aus nicht EU-Ländern aufzunehmen. Dort gibt es einige Zuslassungsbeschränkungen.

Ein anderer sehr hilfreichen Tipp, der auch und bzw. besonders für Deutsche Studierende gilt ist die Homepage e-follows.net. Dort gibt es eine Datenbank mit über 900 Stipendien im In-und Ausland. Aber beim Durchblättern konnte ich das nicht europäische Ausland nicht wirklich finden, aber vielleicht muss ich nur gründlicher suchen. Hier der Link zu e-follows.net

Noch ein interessanter Tipp ist das Studentenwerk Avicenna, das Stipendien an besonders engagierte muslimische Student/innen vergibt. Lieben Dank für all die interessanten Tipps, die ich gerne an euch weiterleite. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen. Hier der Link zu avicienna.

Ihr könnt gerne weiterhin Tipps abgeben, ich werde dann auch bestimmt darüber schreiben. Auf jeden Fall wird durch diese Situationsbeschreibung des Bildungssystems in Gambia vielleicht auch klarer, warum immer noch viele Gambier das Land verlassen wollen. In meinem Artikel Armut! Schicksal oder Absicht? hatte ich ja bereits auch über andere Ursachen für die Abwanderung der jungen Gambier geschrieben.

So Gott will, werden wir in unserer Arbeit noch weitere Möglichkeiten bekommen, hier helfend einzugreifen.

Studieren in Gambia

Für alle Eltern ist es immer etwas Besonderes, wenn das eigene Kind an einer Universität aufgenommen wird. Bisher habe ich das immer nur bei anderen beobachten können, nun dürfen wir es selbst erleben. Einige administrative Notwendigkeiten habe ich durch unsere gesponserten Studenten ja auch schon kennenlernen dürfen, doch nun heißt es für meine Töchter „Rein in den Papierkram und Hacken ablaufen“.

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Fanta macht IT

Ihr erinnert euch? Das ist Fanta. Vor etwa einem Jahr haben wir in einer vierstündigen Blitzaktion 300€ für ihr letztes Schuljahr gesammelt. Mit dem Geld, das darüber hinaus gezahlt wurde, konnten wir ihrer alleinerziehenden Mutter noch ein StartUp geben und den Rest haben wir in einen Ausbildungsfonds für Studenten gesteckt. Nach dem sie nun ihre Schule mit einem durchschnittlichen Zeugnis abgeschlossen hat, haben wir auch ihr einen IT-Kurs finanziert. Wohin es mit ihr dann weitergeht, weiß sie noch nicht. Das hängt natürlich auch wieder von der Finanzierung ab. Wir hatten mal die Idee, sogenannte Talentcoachings anzubieten, doch was nützt dir das Wissen zu was du Talent hast, wenn du dann hinterher nicht die Möglichkeit hast, es auch umzusetzen.

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Bei Gericht!

Es liegt mir wirklich fern, mich über andere Länder und deren Gebräuche lustig zu machen. Aber was wir dieses Jahr bei Gericht erlebt haben, und wie viel dort gelacht wurde, kann man sich als kühler Norddeutscher eigentlich nicht vorstellen.

Warum, wieso, weshalb wir da waren, lassen wir jetzt mal beiseite. Ist für den folgenden Text auch nicht wichtig. Zunächst mal zum Bau. Das Gebäude ist ebenerdig und hat viele Gänge, die zum größten Teil offen sind. Die Räume, besonders die Gerichtssäle, liegen dann eher in der Hausmitte mit offenen aber vergitterten Fenstern. Alle Türen stehen auf, und jeder geht ungehindert überall ein und aus, und kann ungehindert alles mithören.

Das führt dazu, dass jeder jeden hört, und du alle Geschichten dort mitbekommst. Undenkbar in Deutschland. Ob es um eine geklaute Kuh geht, oder

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Eine wirklich schöne Geschichte

Vor über einem Jahr baten wir euch für Yaghouba D. zu spenden. Er kam aus Guinea nach Gambia, um IT und Englisch zu lernen. Sein Onkel versprach ihm, ihn zu unterstützen. Schon nach sehr kurzer Zeit zog der Onkel sein Angebot wieder zurück und erwartete von ihm, dass Yaghouba, ihm auf seinen Baustellen half. Das hat er dann eine Weile getan, bis er als Helfer bei einer unserer Baustellen eingeteilt war. Er erzählte uns, was passiert war und bat uns um Hilfe.

Wir aktivierten unsere Sponsoren und siehe da, er konnte Englisch und IT erfolgreich abschließen. Bei seinem Onkel musste er deswegen allerdings ausziehen. So hatte er dann weder einen Platz zum

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29 Witwen bekommen jetzt schon Reis

Es ist wunderbar, wir sind so dankbar. In Berlin konnte ich acht neue Sponsoren für unser Witwen-Reis-Projekt gewinnen. Jetzt können wir 29 Witwen mit einem monatlichen 50Kg-Sack Reis für 25€ versorgen. Das hilft ihnen sehr. Sie sind so dankbar und beten jedes Mal für alle, die es ihnen möglich machen.

Am Donnerstag, einen Tag vor dem Fest, war es dann wieder soweit. Die Reisausgabe für September. Es war nett zu beobachten, wie vorsichtig die neuen

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Ein gesegnetes Opferfest – Eid Mubarak

Danke, danke, danke ihr seid großartig! Warum das so ist, weiter unten, doch zunächst: 

Help the poor and the needy e.V. wünscht allen Muslimen ein gesegnetes Opferfest

Möge Allah uns noch viele weitere erleben lassen. Da ich die letzen sechs Jahre zum Opferfest immer in Gambia war, und ich ein wenig vergessen habe, wie das Opferfest in Deutschland gefeiert wird, möchte ich euch kurz schildern, was wir so erlebt haben, und mit uns der größte Teil der gambischen Bevölkerung.

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