Letztens bei der Post

Zwischendurch gibt es dann immer wieder Momente, die das Herz berühren. So gingen wir einmal kurz nach 14 Uhr in die Post. Um genau 14 Uhr ist es in Gambia Zeit für das Mittagsgebet. Was wir nicht erwartet hatten, im Besucherraum beteten einige Kundinnen auf den Fliesen, und als wir zu den Schaltern gingen beteten alle Angestellten hinter ihren Schreibtischen. Masha Allah, welch konsequentes Handeln! Das ist einer der Unterschiede zwischen Deutschland und einem Islamischen Land.

So gingen wir unverrichteter Dinge wieder hinaus. Draußen am Rande des Vorplatzes stand eine kleine Moschee, nicht größer als ein Wohnzimmer, aus der einige Männer kamen die das Gebet beendet hatten. So gingen wir dann hinein und beteten auch. Während wir uns zum Gebet aufstellten, kamen noch zwei weitere Männer in die Moschee, um auch zu beten.

Sie beteten vor mir, und da wurde mir bewußt, das egal wo du auf der Welt bist, alle Muslime in der selben Art Allah anbeten, ein paar Milliarden Menschen. Der Islam hat so viele Follower, und das ganz ohne Facebook und Whatsapp. Bei dieser Erkenntnis wurde mir ganz warm ums Herz.

Ein paar Tage später kam ich wieder um 14 Uhr an diesem Platz vorbei. Die Moschee war voll, auch vor der Moschee war kein Platz mehr, so rollten sich die Männer Bastmatten zwischen den Autos aus und beteten gemeinsam zwischen den Autos, Hauptsache gemeinsam. Mich hat das sehr berührt.

Krankheiten, die keiner kennt….

Krankheiten, die keiner kennt, zumindest nicht in Deutschland. Vielleicht wird der eine oder andere schon von ihnen gehört haben, aber in der Fülle, in der sie hier auftreten, bestimmt nicht. Da ich kein Arzt bin, kann ich mir die Herkunft und Häufigkeit der Krankheiten nicht erklären, aber dennoch ist meine Verwunderung immer wieder groß.

Bevor ich zu den „großen“ Krankheiten kommen, erst einmal etwas zu den kleinen Blessuren. Ich schreibe darüber, um einfach einmal den Unterschied aufzuzeigen, wie Menschen ob Nordhalbkugel oder Südhalbkugel unterschiedlich mit Krankheiten oder Blessuren umgehen.

Eine kleine Geschichte dazu:

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Kurban für die Armen

Es ist mal wieder soweit. Nach dem Fest ist vor dem Fest. Die Zeit verfliegt zwischen dem Ramadanfest (Eid ul Fitr) und dem Opferfest (Eid ul Adha). Es liegen nur ca. 2 Monate dazwischen. Wie in den vergangenen 7 Jahren wollen wir auch dieses Jahr wieder Kurban (Opferhammel) an bedürftige Familien verteilen.

Ein Hammel kostet in Gambia 150€. Nach der Überarbeitung unserer „Memberlist“ versorgen wir zur Zeit 178 Familien. Darunter Witwen und Witwer, Waisen und Halbwaisen.

Ein Kurban kostet in Gambia etwa ein 6-faches Gehalt eines Wachmannes oder ein 3-faches Gehalt eines Lehrers. So ist es für fast jede Familie schwer dafür zu sparen. Ganz ungünstig ist dann auch, wenn das Opferfest mit den Jahresgebühren für die Schulen der Kinder zusammenfällt. Dann geht oft gar nichts mehr und sogar Mieten und andere lebenswichtige Kosten können nicht mehr gezahlt werden.

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