… ist eine ehemalige Missionsschule, die vor einigen Jahren von der Regierung übernommen wurde. Meine Schwägerin, die selbst ein Downsyndrom-Mädchen hat, machte mich auf die Schule aufmerksam. Letzte Wochen haben wir sie dann besucht. Was ich dort vorfand waren sehr engagierte Lehrer, ein etwas heruntergekommenes Schulgebäude, kaum Schulmaterialien und nur ein Fünftel anwesende Schüler.
Doch eins nach dem anderen.
Wir kamen dort an, und die Direktorin und ihr Kollege empfingen und sehr freundlich. Sie erklärte uns, wie geistig behinderte Kinder lernen und was die meisten können und was nicht. Unsere Nichte ist 14 Jahre alt und kann noch keine Buchstaben oder Zahlen, was die Mutter sehr schade findet. Uns wurde dann erklärt, dass es ihnen an geeignetem Material und an Lehrern fehlt. Sie haben einen Lehrer für 10-15 Schüler. Sie bräuchten aber viel individuelleren Unterricht, weil jedes Kind einen anderen Grad an Behinderung hat. Einige haben auch Gehirnschäden und sind noch schlechter dran. Auf meine Frage, warum nur so wenig Schüler da sind, erfuhren wir, dass der Schulbus nun schon seit einigen Monaten kaputt ist, und deswegen nur die Schüler aus der unmittelbaren Nachbarschaft kommen können. Die bleiben zu Hause. Eigentlich sind es 150 männliche Schüler und 100 weibliche. Gesehen habe ich aber keine 50.
Hier ein Gruppenfoto, das sie für mich arrangiert haben.
Weil sie kein Schulmaterial haben, versuchen sie die Kinder in anderen Sachen zu trainieren. Sie lassen sie zum Beispiel die Bäume zählen, manchmal kochen sie, und ganz toll fand ich den Ofen, den sie gebaut haben. Hier wollten sie eigentlich für die Kinder die Frühstücksbrote backen, aber es fehlt das Mehl.
Ein wenig traurig hingegen, der Spielplatz, der hat wohl auch schon einmal bessere Zeiten gesehen. Mit ein wenig Farbe könnte man hier wohl auch etwas machen.
Sehr schön fand ich die Idee von der Direktorin, dass sie sich Hühner kaufen wollen, damit die Schüler ein wenig lernen Verantwortung zu übernehmen.
Auch die Klassen Zimmer sind bunt zusammengewürfelte Räume mit gespendeten Tischen und Stühlen, aber in Gambia sagt man „we are managing“.
Traurig fand ich, dass sie noch nicht einmal genug Geld haben, um den Schülern Tee mit Milch und Zucker anzubieten. Es fehlt wirklich an allem.
Wer könnte sich vorstellen, hier etwas auszuhelfen. Für alles, was unter dem Verwendungszweck: Behindertenschule gespendet wird, werden wir Mehl, Farbe, Bilderbücher, Tee, Zucker, Milch kaufen und es ihnen vorbeibringen. Für beispielsweise 100€ hätten sie eine Weile Tee mit Milch und Zucker und Mehl für die Brote.
Eine der Schultaschen, die im letzten Container war hat dann auch meine Nichte bekommen. Sie war so glücklich und hat auch kurz gelächelt, aber leider auf dem Foto dann nicht mehr. Hier Sainabou mit ihrer Mutter.
Wer für Sainabou und ihre Mitschüler spenden möchte, dem wird bestimmt eine gute Tat gutgeschrieben.
Vielleicht könnt ihr ja mal nachschauen, ob ihr noch Bilderbücher habt, die ihr abgeben könnt. Die könnten wir dann mit dem nächsten Container mitbringen.
Wann immer 100€ zusammenkommen, gehe ich für die Schule einkaufen. So Gott will.
Eine Antwort auf „The Methodist Special School ….“