Alle Jahre wieder führen unser Baumprojekt durch. Dann suchen wir Schulen oder Plätze, wo wir kleine Bäume pflanzen können. Letztes Jahr waren 3 Schulen und ein Dorf interessiert. Die Bäume werden dann von unseren Witwen gesät, und wenn sie eine bestimmte Größe haben, von unseren Sponsorinnen abgekauft. So entsteht ein Win-Win-Win-Situation. Die Witwen verdienen sich etwas dazu, die Sponsorinnen haben einen Baum gepflanzt, und die Schulen etc. haben Obst-Bäume auf ihrem Grundstück.
Einen Baum zu pflanzen ist eine höchst religiöse Angelegenheit. Schon der Prophet Muhammed sws sagte:
„Wenn ein Muslim einen Baum pflanzt oder einen Samen sät und von dessen Früchten die Menschen, Vögel oder Tiere essen, gilt dies als Sadaka (Almosen).“ (Buchârî)
Weil wir letztes Jahr den Andrang und den damit verbundenen Verwaltungsaufwand der Schulkinder, die einen Sponsor für ihre Schulgebühren suchten, unterschätzt hatten, waren wir mit dem Pflanzen der Bäume im November etwas spät. Das wollen wir dieses Jahr besser machen. Die Bäumchen sollen jetzt schon gesät werden, um sie dann im Juli pflanzen zu können.
Der Run auf die Bäume im Oktober/November seitens der Sponsoren war so groß, daß wir 113 Bäume pflanzen konnten. Gott sei’s gedankt. Ein sehr schönes und nachhaltiges Projekt.
Gerade sind wir dabei, unser komplettes Vereinskonzept auf Nachhaltigkeit zu überprüfen. Da gibt es noch viel Handlungsbedarf. Bäume zu pflanzen ist jedenfalls schon einmal ein guter Anfang.
Das einzige Problem ist, Plätze zu finden, wo die Bäume gepflanzt werden können. 100 Bäume brauchen ziemlich viel Platz. Aber so Gott will, werden wir neue Plätze finden, damit das Projekt weitergeführt werden kann.
Im nächsten Artikel wird es auch um Nachhaltigkeit gehen. Ich werde euch Einblicke in unsere Arbeit geben mit welchem Gedankengut, wir uns täglich beschäftigen müssen und welchen Schwierigkeiten wir hier mitunter ausgesetzt werden.