Die Verlierer der Globalisierung in Gambia

Jede Entwicklung, und besonders Entwicklungen mit einer großen Tragweite, bringen sowohl Gewinner als auch Verlierer hervor. Da die Globalisierung jedoch nicht einem Masterplan folgt, sondern ein sich dynamisch entwickelndes Phänomen ist, bleiben immer auch Akteure zurück, denen dieses Szenario mehr schadet als hilft.
Doch um genauer in das Thema einzusteigen, schauen wir uns einmal an, was Globalisierung eigentlich ist.

Definition

Die gängigste Definition für Globalisierung lautet:
„Globalisierung ist die weltweite Verflechtung in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt und Kommunikation.“
Damit sich eine Verflechtung harmonisch darstellt, sollten seine Stränge gleichmäßig verteilt sein. Im übertragenen Sinne sollte es ein Geben und Nehmen sein, eine Kooperation gleichgestellter Partner. Doch der Globalisierungsprozess lehrt uns anderes. Die Chancen- und Handlungs-Asymmetrie aller Beteiligten ist unverkennbar.
Die wirtschaftlich stärkeren Länder geben den ärmeren Länder die Richtung vor, diese müssen sich fügen und sind so in der Weltwirtschaft die großen Verlierer.

Abgrenzung zum Neokolonialismus

In diesem Zusammenhang wird auch gerne das Wort Neokolonialismus genannt. Meist politische Gruppen sehen nach der Versklavung, dem Kolonialismus nun als dritte Form den Neokolonialismus in dem Vorantreiben der Abhängigkeiten der Dritte-Welt-Länder von den Industrieländern (USA, Europa und nun auch China) und in ihm eine Fortsetzung des Imperialismus. Der erste, der dieses Vorgehen in einer öffentlichen Arbeit thematisiert hat, war Kwame Nkrumah, Ghanas erster Staatspräsident, in seinem Werk „Neokolonialsm the last stage of imperialism“.
Das Wesen des Neokolonialismus besteht darin, dass der Staat, der ihm unterworfen ist, theoretisch unabhängig ist und alle äußeren Insignien internationaler Souveränität besitzt. In Wirklichkeit wird aber sein Wirtschaftssystem und damit seine politische Politik von außen gelenkt.
Besonders die Welthandelsorganisation WTO, der Internationale Währungsfond IWF und die Weltbank unterstützen die Schaffung dieser neuen Abhängigkeiten. Sie entscheiden über die Vergabe oder Nichtvergabe von Krediten und Förderungen in Bildung, Wirtschaft und Gesundheit und verhindern somit unter Umständen eine erfolgreiche Entwicklung des Landes in der Weltwirtschaft.

Vorteile der Globalisierung

Wer von der Globalisierung spricht, sieht in der Regel aber nicht nur Nachteile. Besonders die Jugend empfindet die Öffnung nach Aussen, sich kulturell, im Lifestyle, aber auch in der Bildung mit anderen Ländern vergleichen zu können, als ein hohes Gut.

„So kam kurz vor der Fertigstellung dieses Artikels ein Management-Student zu uns und zeigte seine Bachelorarbeit über die Bedeutung der Globalisierung für die Jugend Gambias. Er hatte dazu eine Umfrage bei 240 Studenten gemacht. Das Ergebnis bei den Studenten war durchwegs positiv. Sie alle empfinden die Globalisierung als einen positiven Schritt zur Öffnung Gambias in Richtung Industriestaaten. Durch das Internet haben sie Zugang zu den weltweit anerkannten Größen ihres Faches und können Chancen wahrnehmen, die sie vorher nie gehabt hätten.

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