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USA

Armut! Schicksal oder Absicht?

Eine junge Dame in Deutschland, die demnächst ihre Abi-Klausur in Politikwissenschaft schreibt, stellte mir kürzlich ein paar Fragen zur Entwicklungshilfe, die mich auf die Idee zu diesem Artikel gebracht haben, den ich über ihre Fragen hinaus noch erweitert habe.

Was ist eigentlich Armut?

Ball mit Loch

Die Weltbank definiert Armut mit einem Dollarbetrag von 1,25 USD pro Tag und Person. Das ist mehr als so mancher Arbeiter in Gambia verdient. Stellen wir uns weiterhin vor, dass jemand in Deutschland diesen Betrag zur Verfügung hätte, damit würde er definitiv nicht überleben. Armut über einen Geldbetrag zu definieren finde ich daher fragwürdig. Die Kinder auf dem Bild oben kommen aus einem Dorf in Gambia. In dem ganzen Dorf gibt es zwei Wasserhähne, von denen einer jetzt gerade geschlossen wurde. Das einzige Spielzeug aller Kinder im Dorf ist ein Ball mit einem Loch. Und dennoch freuen sie sich über ihren Ball mehr als unsere Kinder, über ein neues iPhone. Dass diese Kinder im Herzen nicht arm sind, sieht man wohl auf dem Bild. Eine der Bewohnerinnen dieses Dorfes zeigte mir einmal ihr Mittagessen, das sie zubereiten wollte. Es war eine Mango, ein Maggiwürfel und eine Pfefferschote. Das nenne ich Armut. Bei unserem nächsten Besuch brachte ich ihr einen Sack Reis mit. Sie hat sich vor Freude in den Sand geworfen. So ein großes Geschenk hätte sie noch nie bekommen, sagte sie später. Ich war zu Tränen gerührt und denke noch oft an diese Moment. Schlau, wenn sich diese Leute, dann einen kleinen Garten anlegen, um wenigstens immer Gemüse zu haben. 

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