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Wissenswertes

In dieser Kategorie stehen Artikel, die das Leben in Gambia beschreiben und zum Nachdenken anregen können, wie viel Mitgefühl wir eigentlich für unsere Umwelt haben.

Zwischen Intention und Umsetzung: Warum Mülltrennung in Gambia nicht funktioniert

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Wie in den meisten afrikanischen Ländern ist die Müllbeseitigung ein echtes Problem. 2015 schrieb ich in einem Artikel, dass der damalige Präsident innerhalb einer Woche beschlossen hatte, alle Plastiktüten aus dem Land zu verbannen. Ich war angenehm überrascht, wie problemlos und nachhaltig das funktioniert hat. Seitdem gibt es nur Stofftüten. Das ist auch gut so. Denn einige Gambier verbrennen alles, ob Plastik, Autoreifen (manchmal auch ganze Stapel) oder anderes Verpackungsmaterial vor ihrer Haustür und verursachen Höllenqualen für Asthma-Patienten, von denen es hier überdurchschnittlich viele gibt. … Weiterlesen »Zwischen Intention und Umsetzung: Warum Mülltrennung in Gambia nicht funktioniert

Bananen – vom Baum direkt in den Mund 🍌

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Mit Rezept – Wie alles im Leben hat auch das Leben zwischen den Kontinenten zwei Seiten der Medaille. Die Vorteile Deutschlands brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen, doch auch das Leben in Gambia hat was. Auch wenn vieles bescheidener, unzuverlässiger, unpräzise ist, aber die Sonne, der blaue Himmel und die vielen Früchte im eigenen Garten wiegen vieles auf. Besonders die Bananen erfreuen mich immer, wenn wir eine fast reife Staude vom Baum nehmen können. Die Bananen in Gambia sind viel kleiner, dicker und süßer… Weiterlesen »Bananen – vom Baum direkt in den Mund 🍌

Die Verlierer der Globalisierung in Gambia

Jede Entwicklung, und besonders Entwicklungen mit einer großen Tragweite, bringen sowohl Gewinner als auch Verlierer hervor. Da die Globalisierung jedoch nicht einem Masterplan folgt, sondern ein sich dynamisch entwickelndes Phänomen ist, bleiben immer auch Akteure zurück, denen dieses Szenario mehr schadet als hilft.
Doch um genauer in das Thema einzusteigen, schauen wir uns einmal an, was Globalisierung eigentlich ist.

Definition

Die gängigste Definition für Globalisierung lautet:
„Globalisierung ist die weltweite Verflechtung in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt und Kommunikation.“
Damit sich eine Verflechtung harmonisch darstellt, sollten seine Stränge gleichmäßig verteilt sein. Im übertragenen Sinne sollte es ein Geben und Nehmen sein, eine Kooperation gleichgestellter Partner. Doch der Globalisierungsprozess lehrt uns anderes. Die Chancen- und Handlungs-Asymmetrie aller Beteiligten ist unverkennbar.
Die wirtschaftlich stärkeren Länder geben den ärmeren Länder die Richtung vor, diese müssen sich fügen und sind so in der Weltwirtschaft die großen Verlierer.

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Die Krone im Land der Armut

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Als ob die allgemeine Armut nicht schon reicht, Krisen machen es nicht besser, oder doch?

Irgendwie war es abzusehen, dass so etwas mal kommen muss. Diese immer höher, immer weiter, immer schneller Mentalität war kaum noch zu ertragen, und für die Erde gab es schon deutlich sichtbare Zeichen, dass wir Menschen an ihr Raubbau begehen. Die viel beschworene Globalisierung ist an einem kritischen Punkt angekommen. Das war uns allen schon länger klar, und doch haben wir nur oberflächig reagiert, da uns ein Leben mit Superlativen weitaus wichtiger war.

Und auf der anderen Seite, in anderen Kulturen, in denen nur persönliche Kontakte üblich sind, werden neue Wege online gefunden. So entwicklen sich neue Möglichkeiten für alle im Bewusstsein für andere.

Wie immer im Leben, wenn wir etwas ändern sollen, aber nicht wollen, kommt ein Ereignis, das uns radikal umdenken lassen muss. Diesmal in Form eines Virus.

Corona, sein Name, ein lateinisches Wort, das Krone aber auch Belagerungsring heißt. Beide Bedeutungen passen wie die Faust aufs Auge. Corona, sagt mir, dass hier jemand die Krone aufhat, und dass wir uns wie in einem Belagerungszustand befinden, brauche ich wohl nicht näher zu erklären.

Doch genau das spaltet die Nation. Für die einen ein zu autoritäres Verhalten, für ein Grippevirus, an dessen Vorgänger auch jedes Jahr Tausende sterben. Worte wie Panikmache und Überwachungsstaat sind häufiger zu hören.

Für die anderen ist das Virus eine echte Gefahr, weil unbekannt und kein Gegenmittel vorhanden. Da wir uns wegen der Kontaktsperre jedoch nicht persönlich darüber austauschen können, muss das Internet herhalten, und es wird geschimpft und vermutet und Verschwörungstheorien finden ihren Anfang.

So lasst uns nur von wirklichen Fakten sprechen, da selbst die Infizierten- und Todeszahlen mittlerweile von einigen angezweifelt werden. Doch obwohl das Virus vieles durcheinander wirbelt, gibt es deutliche Zeichen für uns. Wer genauer hinschaut, kann sie bei sich selbst und seiner Umgebung entdecken.

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Wir nennen sie Containershops

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Wir nennen sie Containershops, aber eigentlich ist es eine Recycling-Industrie.

In Zahlen: Deutschland hat seine Konsumausgaben in den letzten knapp 30 Jahren verdoppelt. Das heißt, es wird mehr und mehr gekauft. Die Gründe sind klar. Billigware macht es möglich, und es wird auf Quantität statt Qualität gesetzt. Da die Billigproduktionen (meist aus dem Ausland) aber nicht lange hält, hat jedes einzelne Produkt eine oft recht kurze Lebensdauer. Und irgendwo müssen die ausrangierten Sachen ja hin. Was liegt da näher als sie zu den Armen und Hilfsbedürftigen z.B. in Afrika zu schicken.

Ich teile diese Ansicht mit gemischten Gefühlen.

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Letztens bei der Post

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Zwischendurch gibt es dann immer wieder Momente, die das Herz berühren. So gingen wir einmal kurz nach 14 Uhr in die Post. Um genau 14 Uhr ist es in Gambia Zeit für das Mittagsgebet. Was wir nicht erwartet hatten, im Besucherraum beteten einige Kundinnen auf den Fliesen, und als wir zu den Schaltern gingen beteten alle Angestellten hinter ihren Schreibtischen. Masha Allah, welch konsequentes Handeln! Das ist einer der Unterschiede zwischen Deutschland und einem Islamischen Land. So gingen wir unverrichteter Dinge wieder hinaus. Draußen am… Weiterlesen »Letztens bei der Post

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