Das Opferfest und seine Bedeutung für Gambia
Der religiöse Hintergrund
Das Opferfest der Muslime oder im Arabischen als Id-ul-Adha, ist auch in Gambia ein bedeutendes Ereignis. Es markiert den 10. Tag des Dhu-l-Hiddscha, der in diesem Jahr voraussichtlich am 16. Juni stattfindet, und steht am Ende der bedeutenden Pilgerreise nach Mekka. Dieses Fest, das größte im muslimischen Kalender, und erinnert an die Geschichte Ibrahims (Abrahams), als er den göttlichen Befehl erhielt, sein geliebtes Kind zu opfern. Gehorsam erfüllte er diese Anweisung, woraufhin Gott ihn von diesem Opfer befreite und ihn stattdessen einen Hammel opfern ließ.
Die Muslime ehren diese Geschichte, die sowohl in der Bibel als auch im Koran zu finden ist, jedes Jahr durch das Opfern eines Hammels oder eines anderen Weidetiers. Gemäß einer Überlieferung des Propheten Muhammad (sws) liegt es in der Verantwortung des Familienoberhauptes, jedes Jahr ein Opfertier zu schlachten.
Das Gebet
In Gambia wird das Opferfest Tobaski genannt und mit großer Freude und Gemeinschaftsgeist gefeiert. Die Stoffverkäufer und die Schneider haben alle Hände voll zu tun, denn die Menschen kleiden sich von den Großeltern bis zu den Babys in neue Gewänder und versammeln sich gemeinsam in den Moscheen zum Gebet. Bei gutem Wetter findet das Gebet oft auf den Vorplätzen der Moscheen unter dem weiten Himmel und den schattenspendenden Palmen statt. Die bunten Gewänder und die lebhaften Begegnungen machen das Gebet zu einer wahren Augenweide.