Wie jeden Ramadan, seit Jahren schon, verteilen wir Iftarpakete an die Ärmsten der Bevölkerung. Da trotz Inflation, Krieg, Corona, die Pakete immer mehr werden – Gott sei’s gedankt – wird natürlich auch die Arbeit immer mehr. Dieses Mal waren wir vier Tage und drei Nächte im Einsatz.
Tag 1 – Der Einkauf – 20.03.
Der Einkaufstag begann ca. um 9 Uhr. Wir fuhren ins Büro und haben noch einmal alles durchkalkuliert.
In der Hauptstadt Banjul bei der Bank warteten wir geduldig auf die Geldwechsler. Einer der beiden stand dann eine gute Stunde mit dem Bankangestellten, und sie zählten mit einer Maschine die knapp 2.000.000 Dalasis, die sie uns gewechselt hatten. Die Euros wurden natürlich auch noch gezählt. Doch sie waren im Vergleich zu den Dalasis ein eher kleinerer Haufen.
Die Lebensmittelpakete zum Iftar Am 23.3.23 ist es wieder soweit. Die besinnliche Zeit des Fastens ist für viele Muslime der Höhepunkt des Jahres. Die Rückbesinnung auf sich selbst. Doch nach dem Fasten möchte der Magen wieder gefüllt werden. Doch was tun, wenn nichts da ist zum Magen füllen? Ich kenne viele Familien, die mit einer Handvoll Erdnüssen oder mit einem Teller weißen Reis ihr Fasten brechen. Doch wir wollen es nicht so weit kommen lassen, und ihr könnt dabei sein. Denn die Zeit der Besinnung… Weiterlesen »Ramadan 2023
In Gambia gibt es weder eine Witwen- und Waisenrente noch sonst irgendeine andere staatliche Versorgung für Witwen oder alleinstehende Frauen. Stirbt ein Mann einer jungen Frau, hat sie meist noch viele kleine Kinder, die sie versorgen muss und daher nicht arbeiten kann. Ältere Witwen verlassen sich da meist auf ihre erwachsenen Kinder, doch auch sie arbeiten oft aus Gründen fehlender Bildung nicht, oder sie schaffen es gerade so, ihre eigenen Kinder zu ernähren. So erklärt sich die Armut speziell bei den Witwen.
Warum das Witwen-Reis-Projekt so wichtig ist
Kaddy J. ein Beispiel von vielen
Kaddy’s Mann ist vor vielen Jahren gestorben und ihre Schwester und deren Mann vor ca. fünf Jahren. Seitdem kümmert sie sich hingebungsvoll um die drei Kinder (8,10,14) der Schwester. Sie selbst ist schon älter, Analphabetin, krank und auf einem Auge blind. Sie bekam ein Jahr lang von einem Sponsor einen monatlichen Reissack. Nach Beendigung der Reis-Patenschaft war sie so verzweifelt, dass sie nicht mehr wusste, wie sie die Kinder ernähren sollte. Sie glaubte die Information unserer Sekretärin nicht und wollte es von mir oder meinem Mann hören. Mein Mann rief sie dann an und erklärte es ihr. Sie verstand es und entschuldigte sich.
So oder so ähnlich geht es bei uns öfter zu. Manche bleiben den ganzen Tag im Büro sitzen in der Hoffnung, uns zu sehen und anzuflehen, auch wenn bekannt ist, dass wir wegen Terminen außerhalb nicht kommen werden.
Die Witwen und andere Bedürftige verlassen sich so sehr auf den Reis von uns, weil sie sonst hungern würden. Die Zutaten zum Essen bekommen sie aus ihrem Garten, von Freunden oder Nachbarn, aber für den monatlichen Sack Reis, der genauso viel Wert ist wie ein Monatsgehalt eines Arbeiters oder die monatliche Miete einer Einzimmerwohnung, reicht es eben einfach nicht.
Zur Geschichte des Reis-Projekts
Die Idee hatten wir 2016, als uns bewusst wurde, wie schlecht es den Witwen und Geschiedenen in Gambia geht. Zu diesem Thema sind bereits 3 Artikel auf unserem Blog erschienen. Hier der letzte Artikel zum Thema.
Familie Jammeh wünscht allen unseren Lesern einen gesegneten Ramadan. Möge Allah unser Fasten und unsere Gebete annehmen. Ramadan ist ja nun nicht nur die Zeit des Fastens, sondern auch die Zeit des Fastenbrechens. Doch was tun, wenn du kaum Geld für Lebensmittel hast. Wie können wir ein schönes Fastenbrechen vorbereiten, oder uns zum morgendlichen Frühstück (Suhur) stärken, wenn das Geld einfach nicht reicht?
Vor einigen Jahren haben wir deshalb damit angefangen, Ramadanpakete auszugeben.
Zu diesem Zweck sammeln wir deswegen etwa 3 Monate vorher schon das Geld für die Pakete.
Viel Engagement
Die letzten 3 Ausgaben wurden wegen Corona, der auch in Gambia schwieriger werdenden Wirtschaftslage und familiärer Probleme (Krankheiten und mehrere Todesfälle) immer schwerer umsetzbar. Dennoch erlebten von allen Beteiligten ein so großes Mitgefühl und Engagement, sowohl von den Sponsoren als auch von den Helfern vor Ort, dass wieder eine sehr große Zahl an Paketen verteilt werden konnte.
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