Kürzlich fragten mich meine Kinder nach dem Text der deutschen Nationalhymne. Auch ich im ersten Moment unsicher, haben wir es gemeinsam aber hinbekommen und dann auch gesungen. Beim Singen fragte ich mich dann, was singe ich hier eigentlich?
Einigkeit …. welche genau? Die Einigkeit der Politiker untereinander? Oder die des Volkes, das wechselseitig gegeneinander auf der Straße demonstriert? Ich nehme an, ich verstehe da etwas falsch und Deutschland ist ein durch und durch einiges Land und alle haben sich lieb.
Recht …. welches hier wohl gemeint ist. Das Recht auf freie Religionsausübung, oder das Recht auf einen Kindergartenplatz, das Recht auf Gleichbehandlung im Job, beim Vermieter, oder das Recht auf bezahlbaren Wohnraum ….. Wahrscheinlich sind ja eher das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Menschenrechte damit gemeint.
Freiheit … das hat mir besonders gut gefallen. Wie frei doch hier alle Menschen sind, die auch nur ein Stück weit von der Norm abweichen. Freiheit bei der Berufswahl, Freiheit bei der Wohnungssuche. Ganz schlimm wird es, wenn du gleich in zwei Sachen von der Norm abweichst, z.B. falsche Religion und viele Kinder, dann ist es ganz aus mit Freiheit, dann musst du nur noch nehmen was übrig bleibt. Steigerungsformen nicht ausgeschlossen.
Vielleicht bin ich aber auch einem großen Irtum erlegen, und es ist alles gar nicht so. Schließlich heißt es in der Hymne ja auch weiter …. „danach lasst uns alle streben, brüderlich mit Herz und Hand …“, genau wir arbeiten alle an unserer Einigkeit unseren gemeinsamen Rechten und der Freiheit für alle, denn noch mangelt es da an vielen Ecken und Enden.
Schließlich geht es ja dann noch weiter, dass Einigkeit, Recht und Freiheit des Glückes Unterpfand sind. Im Umkehrschluss heißte es dann also, bei Nichtereichen der genannten Ziele, wird das Glück fernbleiben. Für einige Bevölkerungsgruppen würde ich das auf jeden Fall bejahen. Schade ist nur, dass in den nächsten Zeilen Deutschland im Glanze dieses Glückes blühen soll. Doch was, wenn wir es nicht erreichen?