Gute Neuigkeiten vom Verein

Wie ihr ja wisst, versuchen wir mit aller Kraft jungen Männer und Frauen eine Zukunft zu geben, um sie davor zu bewahren, den mühevollen und immer aussichtsloseren Weg nach Europa zu gehen. Es ist uns nun wieder gelungen zwei Studenten, die ihre Ausbildung abbrechen mussten, wieder zurück zu an die Schule zu bringen. Sie studieren Business-Management und der Onkel, des einen Studenten Mohammed Conta, der die Ausbildung zunächst finanziert hatte, konnte ihnen nicht mehr helfen. Sein Freund Kausu ist ein Waisenjunge, dessen letzte Verwandte, seine Großmutter, nun auch noch Ende letzten Jahres gestorben ist. Wir sind sehr glücklich, dass die Beiden seit Anfang der Woche wieder ihre Ausbildung aufgenommen haben, und keine Gedanken mehr an Europa verschwenden.
Um die Ausbildung der Beiden zu Ende zu finanzieren, benötigen wir 1500€. Gott sei’s gedankt, haben wir schon 685€ zusammen. Wer mithelfen möchte, dass sie bis zum Ende auf der Schule bleiben können, kann für sie unter folgendem Link auf der Plattform betterplace.org spenden. Jeder noch so kleine Betrag hilft.

Spende für zwei Stundenten

Ich danke dir im Namen von Mohammed und Kausu, dass du diesen Artikel zu Ende gelesen hast, und dir die Schicksale der afrikanischen Jugend wichtig sind.

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Schau auch auf unsere Homepage: http://www.helpthepoor.de und unsere fb-Seite: Help the poor and the needy e.V.

Der Stock, ein Begleiter durch’s Leben

Letztens fiel mir auf, dass man in Gambia kaum Menschen sieht, die einen Gehstock benutzen. Wir alle wissen, dass Afrikaner sehr viel athlethischer sind – siehe Olympia – doch auch sie werden mal alt. Männer wie Frauen bekommen Artritis, Hexenschuss, Bandscheibenvorfälle, aber einen Stock verwenden sie nicht. Ich besprach dann mal meine Beobachtungen mit einer 66-jährigen Artritis-Patientin. Sie lachte bei dem Gedanken an einen Stock, bückte sich und berührte mit durchgedrückten Knien und der flachen Hand den Boden. Ich staunte nicht schlecht. Abgesehen davon, dass ich das noch nie konnte, fand ich es bewundernswert wie stark ihre Muskulatur war. Doch den Grund dafür fand ich erst langsam heraus.

Die kleinen Kinder sind oft auf den Rücken der Mutter geschnallt, das beruhigt die Kleinen und macht einen geraden Rücken bei Mutter und Kind. Wenn die laufen lernen, gibt es keine fahrbaren Gestelle oder Schaukeln, sondern nur die eigenen Füße oder Mamas Rücken. Sobald sie größer werden, fegen sie mit einem Besen, der nur aus einem Bündel von Reisigzweigen besteht, tief nach unten gebückt. Oder sie waschen im Stehen über die Eimer gebeugt. Wenn die Mädchen dann älter werden, tragen sie selbst ihre Kinder oft bis nach dem dritten Lebensjahr auf dem Rücken. Wasser oder Lebensmittel werden nach wie vor noch oft in einem Behälter auf dem Kopf getragen.

Doch nun zu uns. Ab dem 10. Lebensmonat steckt man uns in eine Gehhilfe, laut ärtzlicher Meinung völlig ungeeignet zum Laufen lernen, weil die Muskulatur nicht trainiert wird. Wenn Mutter und Kind unterwegs sind, benutzen sie einen Kinderwagen. Das Kind weit weg von der Mutter und die Mutter hat mal wieder etwas zum Abstützen. Einkäufe werden erst mit dem

Einkaufswagen (zum Abstützen) und dann mit Plastiktüten bewerkstelligt, die so richtig gegenerativ für den Rücken sind. Wollen wir fegen, halten wir uns wieder an einem Stock fest – bloß keine Rückenmuskeln beanspruchen. Schließlich wundern wir uns dann, dass wir im Alter auch einen Stock brauchen. Arme Zivilisationsgesellschaft!

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Erinnnert ihr euch….?

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Das ist ein Teil der Familie Sowe. Am 25.4.2014 hatte ich schon einmal etwas über die Familie gepostet. Die beiden älteren Kinder auf dem Foto sind Waisenkinder. Ihre Eltern sind von einem falschen Heiler mit einer Überdosis behandelt worden und sind beide auf dem Rückweg nach Hause gestorben. Seit dem kümmert der jüngere Bruder des Vaters sich um zwei der drei Waisen. Bisher konnten wir ihnen immer mal wieder mit Kleidung oder etwas Unterstützung zum Lebensunterhalt helfen. Doch nun wird etwas mehr Hilfe benötigt. Der älteste der Waisen ist Ousman (auf dem Bild rechts), er geht jetzt in die 7. Klasse einer sehr guten Schule. Die Schule ist auf Science und IT spezialisiert, sie haben eine sehr gute Ausstattung und sehr engagierte Lehrer. Das bedeutet natürlich auch, dass die Schulgebühren entsprechend höher sind. In diesem Fall 200€ pro Jahr.

Familien, in diesen Situationen versuchen oft wenigstens ein Kind aus der Familie ein sehr gute Schulbildung zu geben, damit er oder sie dann die Familie unterstützen kann. Der Stiefvater ist Soldat und verdient ca. 40€ im Monat. Er und seine Frau versuchen wirklich alles, um den Kindern mit aller Kraft zu helfen, sowohl über den Verlust der Eltern hinwegzukommen als auch das Beste aus ihrer Zukunft zu
machen. Doch manchmal brauchen sie dabei etwas Hilfe.

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Wer Interesse hat Ousman Sowe (14) als Patenkind zu übernehmen, kann sich gerne mit uns in Verbindung setzen. mail@helpthepoor.de. Wer einen einmaligen Betrag spenden möchte, damit wir das aktuelle Schuljahr bezahlen können, kann das gerne tun unter:

Help the poor and the needy e.V.
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN DE47100205000003291200
BIC BFSWDE33BER
Stichwort: Ousman Sowe

 

Noch ein Jahr und drei Monate Schule, so Gott will

imageDas ist Maimuna B. Sie geht in die 11. Klasse einer Oberschule und hat den Schwerpunkt Science gewählt. Sie ist eine der besten Schülerinnen in ihrer Klasse und hat gute Aussichten, ein sehr gutes Abitur zu machen, wenn …. ja, wenn ihre Lebensumstände besser wären.

Sie ist 24 Jahre alt. Als sie drei Jahre alt war, ist ihr Vater gestorben. Ihre Mutter ist psychisch krank und lebt auf dem Dorf. Zunächst wuchs sie bei ihrem Onkel auf, doch als er heiratete, musste sie ihn verlassen. Seitdem lebt sie bei ihrer älteren Schwester. Doch nun kann die Schwester sie nicht mehr ernähren und auch das Fahrgeld zur Schule nicht mehr bezahlen, weil sie ihre Arbeit als Gärtnerin verloren hat. Insgesamt musste Maimuna 5 Jahre in der Schule aussetzen, zum Teil, weil das Geld für die Schulgebühren fehlte, und weil sie wegen starker Rückenschmerzen nicht am Unterricht teilnehmen konnte.

Glücklicherweise ist die Schule jetzt verstaatlicht worden, so dass die Schulgebühren wegfallen, aber die Rückenschmerzen sind geblieben, und so steht sie in der Regel während der ganzen Schulzeit. Um das Fahrgeld zu sparen, schläft sie oft bei einer Freundin, bei der sich sechs Mädchen ein Bett teilen und in Schichten schlafen. Bis 2 Uhr die eine Gruppe, dann wird gewechselt. Sie würde gerne wieder bei ihrer Schwester wohnen, aber das geht finanziell nicht. Mit ihren guten Noten hat sie große Chancen ein gutes Abitur zu machen. Das braucht sie auch, denn ein Stipendium gibt es nur für diejenigen, „Noch ein Jahr und drei Monate Schule, so Gott will“ weiterlesen

Eine Koranschule ist abgebrannt! Bitte helft!

Vor einigen Tagen kamen zwei Herren in unser Büro und baten uns um Hilfe. Sheikh Chabbo Cham und sein Assistent. Der Sheikh hat auf seinem Privatgrundstück mit viel Mühe und Spenden eine Koranschule gebaut, die 75 Kinder nicht nur einen Platz zum Lernen bietet, sondern auch zum Wohnen. Sie lernen dort den Koran,  die Überlieferungen (Ahadith) des Propheten Muhammads (sws) und Bittgebete (Hisnul Muslim). Am 2. November brannte die Schule komplett nieder. Ein Schock für alle Beteiligten. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Doch der Sachschaden ist imens. Alle Möbel, 900 islamische Bücher, eine Solaranlage und 17 Säcke Reis sind verbrannt. Der Wiederaufbau der Schule soll laut Berechnungen etwa 9500 € kosten. Ich habe auf der Crowdfundingseite Betterplace ein Hilfsprojekt angelegt, auf dem ihr einfach online spenden könnt.

Die Webadresse dazu lautet:
http://www.betterplace.org/p38294

Hier ein Bild von der abgebrannten Schule

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Das ist Ustas Chabbo Oggo Cham. Er lehrt in den gambischen Dialekten wie Mandinka und Wollof in seiner Schule, aber auch im Fernsehen auf öffentlichen Veranstaltungen, damit auch die Menschen ohne Schulbildung in der Religion unterrichtet werden.

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