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Krise

Das grosse Packen

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Ramadan kommt

Ramadan steht vor der Tür. Doch es wird kein normaler Ramadan werden . Die schönsten Seiten des Fastenmonats, das gemeinschaftliche Nachtgebet und das gemeinsame Fastenbrechen werden wegen Corona wohl ausfallen. Zum Fastenbrechen essen viele Gambier den berühmten Hirsebrei Mono, der aus verschiedenen Hirse (Couscous)-Arten zubereitet werden kann. Er ist nahhaft und sättigend, und schmeckt mit Milch und Zucker noch einmal so gut. Zum Fastenbrechen gibt es dann noch meist eine Tasse Tee, denn mit warmen Getränken das Fasten zu brechen ist allemal besser als mit kalten. So haben wir in unseren Ramadanpaketen auch Tee und Kaffee, Milch und Zucker.

Für das Abendessen wird dann Reis mit Soße gekocht. Da viele unserer Mitglieder ja bereits Reis durch das Witwen-Reis-Projekt erhalten, gibt es von uns noch 10 Liter Öl, das hoffentlich bis weit über Ramadan hinaus reicht. So brauchen die Familien jetzt nur noch die frischen Sachen wie Gemüse oder Fisch vom Markt zu kaufen. Da die meisten Familien keine Kühlung zu Hause haben, können wir hier nicht für einen längeren Zeitraum Lebensmittel zur Verfügung stellen.

Hilfe aus Deutschland

Die Hilfe aus Deutschland war enorm. Plätscherten die Spenden seit Januar bis Mitte März so vor sich hin, immerhin 104 Pakete, schoss die Zahl nach dem Bekanntwerden des ersten Corona-Falles in Gambia in die Höhe. In nur 3 Tagen kamen weitere 432 Pakete zusammen. Bei 500 Paketen wollten wir die Aktion beenden, doch nun sind es 536 geworden. Gott sei’s gedankt.

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Die Krone im Land der Armut

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Als ob die allgemeine Armut nicht schon reicht, Krisen machen es nicht besser, oder doch?

Irgendwie war es abzusehen, dass so etwas mal kommen muss. Diese immer höher, immer weiter, immer schneller Mentalität war kaum noch zu ertragen, und für die Erde gab es schon deutlich sichtbare Zeichen, dass wir Menschen an ihr Raubbau begehen. Die viel beschworene Globalisierung ist an einem kritischen Punkt angekommen. Das war uns allen schon länger klar, und doch haben wir nur oberflächig reagiert, da uns ein Leben mit Superlativen weitaus wichtiger war.

Und auf der anderen Seite, in anderen Kulturen, in denen nur persönliche Kontakte üblich sind, werden neue Wege online gefunden. So entwicklen sich neue Möglichkeiten für alle im Bewusstsein für andere.

Wie immer im Leben, wenn wir etwas ändern sollen, aber nicht wollen, kommt ein Ereignis, das uns radikal umdenken lassen muss. Diesmal in Form eines Virus.

Corona, sein Name, ein lateinisches Wort, das Krone aber auch Belagerungsring heißt. Beide Bedeutungen passen wie die Faust aufs Auge. Corona, sagt mir, dass hier jemand die Krone aufhat, und dass wir uns wie in einem Belagerungszustand befinden, brauche ich wohl nicht näher zu erklären.

Doch genau das spaltet die Nation. Für die einen ein zu autoritäres Verhalten, für ein Grippevirus, an dessen Vorgänger auch jedes Jahr Tausende sterben. Worte wie Panikmache und Überwachungsstaat sind häufiger zu hören.

Für die anderen ist das Virus eine echte Gefahr, weil unbekannt und kein Gegenmittel vorhanden. Da wir uns wegen der Kontaktsperre jedoch nicht persönlich darüber austauschen können, muss das Internet herhalten, und es wird geschimpft und vermutet und Verschwörungstheorien finden ihren Anfang.

So lasst uns nur von wirklichen Fakten sprechen, da selbst die Infizierten- und Todeszahlen mittlerweile von einigen angezweifelt werden. Doch obwohl das Virus vieles durcheinander wirbelt, gibt es deutliche Zeichen für uns. Wer genauer hinschaut, kann sie bei sich selbst und seiner Umgebung entdecken.

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Spenden in Zeiten der Krise II

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Unsere nächsten Schritte …..FIDYA, KAFFARA, ZAKAT UL FITR, FLEISCH FÜR‘S FEST Aufgrund der Umstände und der Erfahrungen mit den Ramdanpaketen können wir dieses Jahr keine 3Kg Beutel packen, sondern geben ganze Reissäcke an Großfamilien. Ich bitte um euer Verständnis. Fleisch fürs FestEine besondere Freude ist es für uns den Armen zum Fest eine Fleischmahlzeit zu ermöglichen. Dafür schlachten wir einige Tage vor dem Fest einige Bullen. Unser Ziel sind 3 Bullen, allerdings hat sich der Preis zum Vorjahr erhöht. Wir müssen jetzt pro Bullen ca… Weiterlesen »Spenden in Zeiten der Krise II

Alhamdulillah 

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Dieser Blog heißt Empathy-Mitgefühl. Somit habe ich natürlich auch Mitgefühl für Menschen außerhalb Gambias Grenzen. Gestern erreichte mich aus Deutschland eine sehr traurige email von einer lieben Freundin und Schwester im Glauben, die gerade durch große Prüfungen gehen muss. Da wir alle mal mehr mal weniger durch Prüfungen gehen müssen, habe ich mir mal ein paar Empathie-Gedanken gemacht, wie man mit solchen Prüfungen leben kann. Der folgende Text richtet sich jetzt an alle, die an einen Gott glauben, alle anderen können an dieser Stelle wegklicken.

Wenn ich im Folgenden von Allah spreche, ist unser aller Gott damit gemeint. (Gott heißt auf arabisch Allah). Ich denke praktizierende Christen fühlen sich auch angesprochen. Ich verwende das Wort Allah, weil ich arabische Begriffe aus dem Alltag erkläre, in denen das Wort Allah vorkommt. Ich bin überzeugt davon, dass jeder alle diese Begriffe schon einmal gehört hat.

Wer emotional so weit unten ist, braucht Halt. Diesen

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Gambia und seine Präsidenten: Ein Tagebuchbericht

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Gambia und seine Präsidenten: Ein Tagebuchbericht
10 Tage vor der Vereidigung des neuen Präsidenten und die Tage danach.

Tag 10 – 9.1.17 Montag

Morgens ins Büro gegangen. Wir haben noch weiter am Jahresabschluss gearbeitet, aber es war schwer bei der Sache zu bleiben. Heute soll das Meeting der Westafrikanischen Staatspräsidenten im Rahmen der Inauguration des neuen Staatschefs in Ghana stattfinden. Alle warten gespannt auf die Ankündigungen. Abends wurde dann mitgeteilt, dass die Ecowas-Spitzen sich am 11.1. Mittwoch mit Präsident Jammeh zu einem letzen Gespräch treffen wollen. Nun ja, wir hatten mehr erhofft.

Tag 9 – 10.1.17 Dienstag

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Das Ende kann auch ein Anfang sein

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Heute möchte ich all diejenigen bestärken und ermutigen, die gerade durch eine Krise gehen. Bei meiner letzten Krise, habe ich mal genauer hingeschaut und bin schließlich zu folgenden Ergebnissen gekommen: Manchmal, wenn man in einer tiefen Krise steckt, sieht es so aus, als ob es keinen Ausweg mehr gibt. Doch gerade dann, ist man als gläubiger Mensch, oft ganz nah bei Gott. Vieles wird plötzlich klarer, Prioritäten werden neu gesetzt, Redundanzen werden aufgedeckt, und der heftige Wunsch nach einer Neuordnung entsteht. Das Gefühl mit dem… Weiterlesen »Das Ende kann auch ein Anfang sein

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