Große Spendenaktion: Ramadanpakete 2022

Eine lieb gewonnene Tradition

2015 begannen wir Ramadanpakete auszugeben. Damals war es noch recht überschaubar. Die Preise waren zivil, die Menge der gespendeten Pakete 230 machbar, und mit einigen Helfern konnte das Packen und die Verteilung ruhig vonstatten gehen.
Letztes Jahr waren es dann schon 665. Trotz zweier Polizisten war der Ansturm auf die Pakete groß, und es wurde mitunter auch geschimpft, geweint und gebettelt.
So ist unser Wunsch in diesem Jahr 750 Pakete ausgeben zu können, da wir zur Zeit 500 Familien betreuen und noch weitere Pakete für andere Bedürftige brauchen.

Wer bekommt’s?

Die Bedürftigen, die sich bei uns registrieren lassen, waren bis vor etwa einem Jahr zu 90% Witwen, teils mit kleinen Kindern, ohne Kinder oder mit erwachsenen Kindern, die keine Arbeit haben. Doch im letzen Jahr hat sich vieles verändert, auch unsere Empfängergruppe.
In den Familien, in denen es noch einen Familienvater gibt, wurde es den Frauen häufig aus einem gewissen Schamgefühl heraus untersagt, unser Büro aufzusuchen.

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Eid ul Fitr 2021 (mit Videos)

Genug Fleisch für’s Ramadan-Fest

Familie Jammeh und das ganze Team von Help the poor and the needy e.V. wünschen allen Muslimen ein gesegnetes Eid ul Fitr.

Wie jedes Jahr konnten wir auch dieses Jahr trotz Corona wieder unsere Zahl der Ramadan Pakete und dieses Jahr auch die Zahl der Bullen, die wir geschlachtet haben, erhöhen. 674 Lebensmittelpakete waren es am Ende und vier Bullen, 3 Kg Fleisch für ca 300 Familien konnten wir an die Bedürftigen verteilen.

Ein langer Tag begann

Um 4.30 Uhr begann für uns der Dienstag vor dem Fest. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, ob es unser letzter Fastentag in diesem Ramadan sein wird, denn die Mondsichtung am Abend war noch in weiter Ferne. Um 7 Uhr ging es dann Richtung Viehmarkt. Ich blieb zu Hause, denn nach und nach trudelten die ersten Helfer ein. Nach 13 Uhr kamen dann die Bullen.

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Das grosse Packen

Ramadan kommt

Ramadan steht vor der Tür. Doch es wird kein normaler Ramadan werden . Die schönsten Seiten des Fastenmonats, das gemeinschaftliche Nachtgebet und das gemeinsame Fastenbrechen werden wegen Corona wohl ausfallen. Zum Fastenbrechen essen viele Gambier den berühmten Hirsebrei Mono, der aus verschiedenen Hirse (Couscous)-Arten zubereitet werden kann. Er ist nahhaft und sättigend, und schmeckt mit Milch und Zucker noch einmal so gut. Zum Fastenbrechen gibt es dann noch meist eine Tasse Tee, denn mit warmen Getränken das Fasten zu brechen ist allemal besser als mit kalten. So haben wir in unseren Ramadanpaketen auch Tee und Kaffee, Milch und Zucker.

Für das Abendessen wird dann Reis mit Soße gekocht. Da viele unserer Mitglieder ja bereits Reis durch das Witwen-Reis-Projekt erhalten, gibt es von uns noch 10 Liter Öl, das hoffentlich bis weit über Ramadan hinaus reicht. So brauchen die Familien jetzt nur noch die frischen Sachen wie Gemüse oder Fisch vom Markt zu kaufen. Da die meisten Familien keine Kühlung zu Hause haben, können wir hier nicht für einen längeren Zeitraum Lebensmittel zur Verfügung stellen.

Hilfe aus Deutschland

Die Hilfe aus Deutschland war enorm. Plätscherten die Spenden seit Januar bis Mitte März so vor sich hin, immerhin 104 Pakete, schoss die Zahl nach dem Bekanntwerden des ersten Corona-Falles in Gambia in die Höhe. In nur 3 Tagen kamen weitere 432 Pakete zusammen. Bei 500 Paketen wollten wir die Aktion beenden, doch nun sind es 536 geworden. Gott sei’s gedankt.

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Iftar-Pakete 2020

Ramadan

Ramadan steht vor der Tür, na ja noch 2 Monate, aber irgendwie liegt die Vorfreude schon in der Luft. Das Wort Ramadan ist wieder häufiger im Sprachgebrauch, sei es bei Terminvereinbarungen oder Reiseplanungen.
In unserem Verein ist der Ramadan nun schon seit Jahresbeginn Thema. Denn in Erinnerung an letztes Jahr, als der Andrang so übermäßig groß war, und sie noch Tage später vor dem geschlossenen Büro standen, wollen wir diesmal soviel wie möglich Bedürftigen unsere legendären Iftar-Pakete zukommen lassen. https://empathymitgefuehl.com/2019/05/14/ramadan-2019/
Der Inhalt des Paketes wird sich nicht viel vom letzten Jahr unterscheiden, denn in 2019 waren die Empfänger sehr glücklich, mit dem, was sie bekommen haben.


Sie werden Kaffee, Tee, Zucker, Mayonnaise, Milchpulver, Datteln, 5l Öl und Nudeln bekommen. Sie 30 Tage mit einem warmen Essen zum Fastenbrechen zu versorgen, soweit sind wir leider noch nicht, aber wir arbeiten daran. Doch was sie mit unseren Paketen bekommen, verschönert ihnen auch schon das tägliche Frühstück.
Vor zwei Jahren haben sich viele über die 7,5 Kg Zucker aufgeregt, die wir dem Paket beifügen. Dazu bitte den Artikel lesen … https://empathymitgefuehl.com/2018/02/27/zucker-zucker-zucker/


Hier sei nur kurz so viel dazu gesagt. Der Gambier geht ausschließlich auf dem Markt einkaufen, isst alles frisch und Supermarktprodukte mit den versteckten Zuckern kennt er nicht. Bei einer 10-köpfigen Familie sind 7,5KG Zucker für 30 Tage pro Person 750gr. Für 30 Tage. Sie benutzen ihn ausschließlich für ihren Tee oder Kaffee oder um den morgendlichen Hirsebrei zu süßen.
Statistisch gesehen inklusive aller versteckten Zucker nimmt ein durchschnittlicher Deutscher im gleichen Zeitraum 3 Kg Zucker zu sich. Eine 10-köpfiger deutsche Familie würde demnach 30 Kg Zucker verschlingen. So seid bitte barmherzig mit uns und den Gambiern, wenn sie sich freuen einen Monat mal für alle Familienmitglieder Zucker zu haben.


Ein Iftar-Paket kostet 25€ und erfreut eine ganze Familie. Wer möchte uns helfen, den Bedürftigen in Bakau und Umgebung eine große Freude zum Ramadan zu machen? Sie werden für euch beten.

Kontoverbindung:
Help the poor and the needy e.V.
IBAN DE47100205000003291200
VZ Essenspakete

Ich danke euch von Herzen

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Fleisch für‘s Fest – Ramadan 2019

Fleisch für’s Fest

Am Tag vor dem Fest war es dann endlich soweit. Die Bullen sollten geschlachtet werden. Die Schlachter waren für 7 Uhr morgens bestellt. Das fand ich gut, denn dann ist die Sonne schon aufgegangen, und ich kann meine Fotos machen. Doch dann passierte etwas, dass in meiner Karriere hier noch nie dagewesen ist. Statt der üblichen 2 Stunden Verspätung, riefen sie um 5 Uhr morgens an, dass sie jetzt auf dem Weg seien. Ich verstand die Welt nicht mehr. Sie kamen noch vor dem Fajr Gebet um 5.30 Uhr an, beteten erst einmal und machten sich dann an die Arbeit. Im Stockdunklen nur assistiert von 2 Taschenlampen. Daher sind die Fotos vom Schlachten nicht wirklich verwertbar.

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Subhanallah, die Bullen sind da!

Subhanallah, die Bullen sind da

Es war 0.30 Uhr als unser Helfer mit den Bullen endlich bei uns eintrafen. Total übermüdet versuchten dann der Verkäufer der Bullen, der extra aus Senegal mitgekommen war, der Fahrer, unser Angestellter aus dem Büro und unser Wachmann die Riesenexemplare von Bullen aus dem Transporter zu bekommen. Da die Riesenviecher mindestens 3-4 soviel wiegen wie einer der Männer eine ziemlich schwieriges Unterfangen. Vor allem, wenn die Reisenden gefastet haben und bis zu diesem Moment nur ein Brot gegessen hatten.

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Ramadan 2019

Familie Jammeh und der ganze Verein „Help the poor and the needy e.V.“ wünschen allen Muslimen einen gesegneten Ramadan 2019.

Da der letzte Ramadan etwas traurig war, weil wir kurz vorher bestohlen wurden, wurde es dieses Mal umso schöner. Ich war den ganzen April in Deutschland und konnte viele neue Freunde für unseren Verein gewinnen. Entsprechend war auch die Spendenbereitschaft. Wir hatten es tatsächlich geschafft, 356 Familie mit Iftarpaketen zu versorgen. Doch auch die Abaya-Aktion war mehr als erfolgreich. Die gewünschten 100 Abayas wurden um 100% übertroffen. Die Frauen hier freuen sich schon wahnsinnig.

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Zakat ul Fitr – Die Reisverteilung in Bildern

Es war überwältigend wie viele Spenden für Zakat ul Fitr bei uns eingegangen sind. Ab Samstag vor dem Fest konnten wir dann keine Zakat ul Fitr Spenden mehr annehmen. Das habe ich dann auch auf allen meinen Kanälen verkündet. Das Abpacken musste zu einem bestimmten Zeitpunkt beendet sein, da wir ja noch das Schlachten der Bullen vorbereiten mussten. Hinzu kommt noch, dass wir nach dem Einbruch ja kein Bargeld mehr in Gambia haben und alle Spenden mühsam aus Deutschland nachholen müssen.

So kam am Sonntag ein guter Freund aus Deutschland und brachte Nachschub. Sobald das Geld in unseren Händen war riefen wir unseren Lieferanten an und bestellten die 25 Säcke Reis. 25 Säcke sind 1250 Kg Reis. Diese sollten dann in 3 Kg Portionen abgepackt werden. Am Montag kamen wir dann gerade an dem Geschäft vorbei als unsere Säcke auf die Schubkarren gepackt wurden.

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Charityessen – ein Segen für die Gemeinden

Zur Zeit passiert so viel, dass ich mit dem Schreiben kaum noch hinterher komme. So ist es nun schon am Donnerstag gewesen, dass wir ein Charityessen für 100 Personen zubereitet haben. So ein Essen ist ein Tagesprogramm für uns. Gleich nach dem Morgengebet um 6 Uhr wurde eine Ziege geschlachtet. Mit dem Fleisch ging es dann direkt in unser Büro nach Bakau. Dort warteten schon die Köchinnen mit den Zutaten, die am Tag vorher eingekauft wurden. Sie schnitten das Gemüse, brieten das Fleisch mit dem Gemüse in einem riesengroßen Topf.

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Ramadan 2018 – nicht ganz so wie beabsichtigt (m. Fotostrecke)

Help the poor and the needy e.V. wünscht allen Muslimen einen gesegneten Ramadan.

Aufgrund unseres aktuellen Problems (s. Artikel) mussten wir diesmal „kleinere Brötchen backen“ sprich kleinere Pakete packen. Nachdem bekannt wurde, dass uns unsere Projektgelder aus dem Safe gestohlen wurden, kamen viele Bekannte, Freunde und Bedürftige in unser Büro und fühlten mit uns. Einige haben sogar geweint. „Ramadan 2018 – nicht ganz so wie beabsichtigt (m. Fotostrecke)“ weiterlesen

Unsere letzen Tage im Ramadan

Es ist immer schön, wenn man fastet und etwas zu tun hat. Dann fühlt man den Hunger nicht so. Aber wenn es danach geht, dürfte ich gar keinen Hunger mehr gefühlt haben. Dem war leider nicht ganz so, besonders den Durst bei permanent über 30 Grad konnte ich nicht schönreden.

Aber immerhin, wir waren gut beschäftigt. Wir können all diese schönen Dinge natürlich nur tun, weil ihr, unsere lieben Sponsoren, diesen Ramadan besonders fleißig wart. Großer Dank dafür.

Doch nun schaut doch einfach mal, wie der Alltag eines NGOs im Ramadan so aussieht.

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300 Pakete zum Ramadan 2017 – Fotos sagen mehr als 1000 Worte

Vier anstrengende und sehr ereignisreiche Tage liegen hinter uns. Drei Tage mit über 10 Helfern das Büro ausräumen, Pakete packen, Stühle organisieren, die Helfer mit Frühstück versorgen und packen, packen, packen.

Dann kam der Donnerstag und unsere 140 registrierten Bedürftigen waren angerufen, um ihre Pakete abzuholen. Die meisten von ihnen kamen auch pünktlich um 10 Uhr und nach einem Gemeinschaftsbittgebet im Garten für die Sponsoren begann das Prozedere. Sie ließen ihren Namen in der Liste abhaken, bekamen 3 Kg Hühnerbeine kamen dann weiter ins Büro, wo sie die Tüten mit den Nudeln, Mayonnaise, Datteln, Öl, Tomatenmark, Ketchup, Margarine und der Teepackung und noch 3 Kg Reis und 5 Kg Zucker abholten.

Bis zu einem gewissen Moment verlief alles ganz ruhig. Als dann die unsere Mitglieder mehr oder weniger alle versorgt waren, hatte es sich herumgesprochen, dass es bei uns Lebensmittel gibt. Plötzlich wurde unser Büro gestürmt, und alle wollten etwas haben. Die Menschenmasse war kaum zu kontrollieren, so dass wir alle Türen erst einmal schließen mussten, um die Leute dann nach und nach einzeln einzulassen.

Um 18 Uhr konnten wir dann auch nach Hause gehen, aber nicht ohne auf dem Weg noch den Kranken ihre Pakete zu bringen. Alhamdulillah, Gott sei’s gedankt, dass wir so vielen armen Menschen einen etwas schöneren Ramadan ermöglichen konnten.

Wir danken den Sponsoren aufs Herzlichste. Mögen reichlich für ihre Absichten und Taten belohnt werden. 

Jetzt folgt eine Fotostrecke, denn wie gesagt, Fotos sagen mehr als 1000 Worte.

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Iftar in Gambia / Ramadan 2017 – 20€ für ein Paket

Gambia hat einen neuen Präsidenten. Das ist gut so. Es kommen Investoren ins Land, die EU hat wieder Gelder zugesagt und dennoch. Es ist immer noch eins der 20 ärmsten Länder der Welt. 

Für die Muslime der Welt beginnt etwa am 25. Mai wieder der schöne Fastenmonat Ramadan. Eine Reiniugung für Leib und Seele. Überall freuen sich sie sich auf diesen gesegneten Monat. Es jetzt hier nicht der Ort für eine geschichtliche Abhandlung zum Ramadan, aber für alle, die ihn noch nicht selbst praktiziert haben, es ist wunderbar. Die Seele wird von vielen schlechten Angewohnheiten gereinigt, der Körper entschlackt und man fühlt sich den Armen und Bedürftigen näher als je zuvor. 

Und ab Sonnenuntergang darf man dann ja auch wieder essen. Wo sich bei manchen dann die Tische biegen, geht es bei anderen etwas bescheidener zu. Doch was ist mit denen, die nichts oder kaum etwas haben zum Fastenbrechen? Wer sich vorstellen kann mit einer Handvoll Erdnüsse oder einem Hirsebrei über die 24 Stunden zu kommen, kommt diesem Zustand schon sehr nahe. 

Seit nunmehr fast 19 Jahren kümmern wir uns um die Ärmsten in Gambia, und bis letztes Jahr konnten wir zumindest sicherstellen, dass zum Fest alle 140 Familien, die wir betreuen, ein schönes Essen mit Fleisch zubereitet haben. Bei größeren Spenden haben wir ihnen dann noch die letzten 10 Tage, die im Islam mit sehr viel Gebeten begangen werden, mit Extra Lebensmitteln verschönert. Im letzen Jahr konnten wir erstmals ein Iftar-Paket zusammenstellen, dass sie über einen Teil der Fastenzeit gebracht hat. Im Paket waren Reis, Zucker, Tee, Mayonaise, Tomatenmark, Hühnerbeine, Nudeln, Zwiebeln, Datteln ….. So ein ähnliches Paket wollen wir jetzt wieder zusammenstellen. 

Das Paket wird 20€ kosten, und wir wollen 160 Pakete zusammen stellen. 140 Pakete für unsere bedürftigen Familien, den Rest für die ehrenamtlichen Helfer, Kranke und Arme des Weges. 

Wer selbst nicht fasten kann und dafür lieber einen Armen speisen möchte, darf sich auch gerne bei uns melden. 

Der Prophet (s) sagte: „Einen jeden Gläubigen, der einen Gläubigen speist, nachdem dieser hungrig war, wird Allah am Tag der Auferstehung von den Früchten des Paradieses speisen.“ (Tirmidhi). 

Spenden ist wieder auf vielerlei Arten möglich. Per betterplace: http://www.betterplace.org/p52910

Oder herkömmlich

Ein wunderschöner Ramadanbeginn

Die Müdigkeit saß uns noch in den Knochen von den Aktionen der letzten Wochen. Wir mussten unsere Mitgliederlisten aktualisieren, Telefonnummern raussuchen, alle 230 Empfänger anrufen, die Ware ordern, es gab im Vorfeld viel zu tun. Aber das haben wir alle gerne gemacht, waren wir doch noch so berauscht von der großen Hilfsbereitschaft aus Deutschland. Samstagmorgen ging es dann ganz früh ins Büro. Früh deshalb, weil es in Gambia alle zwei Wochen einen nationalen Cleaning Day gibt, an dem jeder vor seiner Haustür sauber machen soll. Ausgerechnet an dem Samstag vor Ramadan. Dann steht das ganze Land von neun bis 13 Uhr still, und es geht nichts mehr. Alle Geschäfte sind geschlossen und kein Auto darf fahren. Aber wir haben es geschafft noch vorher im Büro zu sein. 

Endlich angekommen ging es sofort los. Reis und Zucker in Stofftüten abpacken, Plastiktüten sind ja seit 1.7.2015 verboten, Datteln, Tomatenmark, Mayonaise, Dosenmilch, Nudeln etc. in noch ein andere Tüte. Die Kartons mit den Hühnerbeinen kamen in ein Lager, die mussten noch etwas auftauen. Bis fünf Uhr wurde gepackt. Zwischendurch haben uns andere helfende Hände ein schönes Mittagessen vorbeigebracht. Für 10 Personen, stellt euch vor. Völlig erschöpft, aber glücklich ging es dann nach Hause. Dort noch schnell etwas für das Abendessen vorbereitet, und weil eh der Strom aus war, ging es dann bald ins Bett. 

Nächsten morgen wieder ganz früh raus. Die ersten Empfänger kommen erfahrungsgemäß schon gegen neun. Dann ging es auch schon los. Erst versuchten wir die Empfänger alphabetisch aufzurufen, aber das ging nicht. Die Lautstärke und die Abwesenheit der meisten „A“ ließen die Wartenden dazu übergehen vor Kalilu, der am Sonntag die Ankommenden mit unserer Empfängerliste abglich, eine lange Schlange zu bilden. So wurde sie dann abgearbeitet. Erst der Fingerabdruck bzw die Unterschrift und dann die Sachen abholen. 

Am Rande wurden auch viel schöne Gespräche geführt, mehrere junge Menschen haben sich dafür interessiert für uns zu arbeiten. Auch haben wir uns gefreut, einige der  Bedürftigen, die wir lange nicht gesehen haben, wieder zu treffen. Aber auch einige neue Mitglieder, die gerade einige Tage vorher einen Antrag auf Hilfe gestellt hatten, haben sich über die Gaben gefreut.   

Einige der ehrenamtlichen Helfer haben auch noch einmal betont wie erfreulich die Arbeit für einen guten Zweck ist und die damit verbundenen Pluspunkte bei Allah. Und überall wurde gebetet und gedankt. Noch bis heute rufen uns einige Empfänger an und beten am Telefon für die edlen Spender. Möge Allah sie alle reichlich belohnen. Es würde den Rahmen dieses Blogs sprengen, wenn ich alle Bittgebete hier wiedergebe, die in diesen Tagen gesprochen wurden.

Ein großer Dank auch an die Sadaqa Gruppe von Telegram, die sich mit 69 Paketen beteilgt haben, Al Rahma e.V mit 55 und Nächstenliebe ohne Grenzen e. V. mit 24. Wunderschön, wie unsere Ummah zusammenhält.

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