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Afrika

Kurban 2021

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Ich hoffe, ihr seid alle wohl auf und lasst die Schönheit des Ramadans noch etwas nachklingen. Für mich ist der Ramadan in Gambia immer besonders schön, da hier das ganze Land fastet, und es damit eine ganz besondere Atmosphäre ist.

Gambia ist das kleinste Land auf dem afrikanischen Festland und hat eine derzeitige Bevölkerung von ca 2,3 Millionen Einwohnern. Von ihnen sind weit über 90% Muslime.

Die Verteilung der Iftar-Pakete am Anfang des Ramadans und des Fleisches am Ende des Ramadans sind immer zwei der Highlights unserer Vereinsarbeit. Doch nach dem Fest ist vor dem Fest. Das dritte Highlight folgt dann immer 2,5 Monate später. Die Verteilung der Kurban-Hammel.

Ich werde nicht müde, euch immer wieder von den schönen Momenten zu erzählen, die die Übergabe der Hammel an ganz arme Familienväter auslöst. Da kullern Tränen über die faltigen Gesichter vor Freude, andere gehen auf die Knie vor Dankbarkeit, unser Telefon klingelt noch Tage später wegen der vielen Dankesbotschaften, die wir dann gerne an euch weiterleiten. Sie alle sprechen Bittgebete für die Spender, sie wünschen euch Gesundheit, Wohlergehen und ein langes Leben.

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Diabetes

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Wir brauchen wieder eure tatkräftige Unterstützung, denn dank eurer großartigen Hilfsbereitschaft haben wir schon so vieles geschafft. Vor nicht allzu langer Zeit haben wir einen ganzen Karton 📦 Blutzuckermessgeräte 🩺 gespendet bekommen. Alhamdulillah.Diese werden dringend hier in Gambia 🇬🇲 benötigt. Um die Geräte nutzen zu können benötigen wir die dazu passenden Teststreifen. Sinnvoll wären 2 Pakete Teststreifen pro Gerät. Im ersten Moment denkt man, ach das ist doch ein kleiner Betrag. Aber mit durchschnittlich 20€ pro 50 Stck kommt da einiges zusammen. Benötigt werden dafür… Weiterlesen »Diabetes

Rückblick

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Sorry, dieser Blog-Artikel ist schon längst überfällig. Es tut mir leid, dass so viel Zeit vergangen ist seit dem letzten. Aber besondere Zeiten erfordern oft auch besondere Maßnahmen. So hatten wir sehr viel zu tun. Parallel zu alledem schreibe ich auch noch an meinem Buch, das in shaa Allah bald fertig ist. Dann habt ihr genug Lesestoff.

CORONA-HILFE

Sofort, nachdem am 17.3. der erste Corona-Fall in Gambia bekannt wurde, schloss der Präsident die Schulen und verhängte einen State of Ermergency (Ausnahmezustand), der bis heute anhält. Was das für die Wirtschaft bedeutet, brauche ich wohl niemandem erzählen, denn davon sind alle Länder betroffen. Doch was es für die Menschen bedeutet, die sowieso schon von der Hand in den Mund leben, ist noch einmal etwas ganz anderes. Sie sind abhängig von den kleinen Verkäufen von Früchten oder anderen Produkten, und das, was sie an diesem Tag verdienen, kommt dann nachmittags auf den Esstisch. Schlimm, wenn es dann einen Lockdown gibt, keine Strassen- und Marktverkäufe mehr erlaubt sind. Inoffizielle Zahlen sprechen von 90.000 Erwerbslosen. Dabei hatten wir nie mehr als 27 aktive Fälle.

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Die Krone im Land der Armut

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Als ob die allgemeine Armut nicht schon reicht, Krisen machen es nicht besser, oder doch?

Irgendwie war es abzusehen, dass so etwas mal kommen muss. Diese immer höher, immer weiter, immer schneller Mentalität war kaum noch zu ertragen, und für die Erde gab es schon deutlich sichtbare Zeichen, dass wir Menschen an ihr Raubbau begehen. Die viel beschworene Globalisierung ist an einem kritischen Punkt angekommen. Das war uns allen schon länger klar, und doch haben wir nur oberflächig reagiert, da uns ein Leben mit Superlativen weitaus wichtiger war.

Und auf der anderen Seite, in anderen Kulturen, in denen nur persönliche Kontakte üblich sind, werden neue Wege online gefunden. So entwicklen sich neue Möglichkeiten für alle im Bewusstsein für andere.

Wie immer im Leben, wenn wir etwas ändern sollen, aber nicht wollen, kommt ein Ereignis, das uns radikal umdenken lassen muss. Diesmal in Form eines Virus.

Corona, sein Name, ein lateinisches Wort, das Krone aber auch Belagerungsring heißt. Beide Bedeutungen passen wie die Faust aufs Auge. Corona, sagt mir, dass hier jemand die Krone aufhat, und dass wir uns wie in einem Belagerungszustand befinden, brauche ich wohl nicht näher zu erklären.

Doch genau das spaltet die Nation. Für die einen ein zu autoritäres Verhalten, für ein Grippevirus, an dessen Vorgänger auch jedes Jahr Tausende sterben. Worte wie Panikmache und Überwachungsstaat sind häufiger zu hören.

Für die anderen ist das Virus eine echte Gefahr, weil unbekannt und kein Gegenmittel vorhanden. Da wir uns wegen der Kontaktsperre jedoch nicht persönlich darüber austauschen können, muss das Internet herhalten, und es wird geschimpft und vermutet und Verschwörungstheorien finden ihren Anfang.

So lasst uns nur von wirklichen Fakten sprechen, da selbst die Infizierten- und Todeszahlen mittlerweile von einigen angezweifelt werden. Doch obwohl das Virus vieles durcheinander wirbelt, gibt es deutliche Zeichen für uns. Wer genauer hinschaut, kann sie bei sich selbst und seiner Umgebung entdecken.

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Ein kleines Gerät, das Leben retten kann

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Ich weiß nicht zum wievielten Male ich solche Geschichten gehört habe, aber gestern war es dann mal wieder soweit. Ein kleiner 3-Jähriger Junge aus unserer Bekanntschaft musste mit sehr bedrohlichen Symptomen einer Atemwegsverschleimung ins Krankenhaus. Nun hatte sich die Mutter schon eines der größten Krankenhäuser ausgesucht, und es war mal wieder zu bedrohlich, also wurden sie in die Hauptstadt Banjul geschickt. Dort wurde der Schleim aus dem Hals und den Ohren abgesaugt, und sie wurden zunächst wieder nach Hause geschickt.

Der Kleine war sehr apathisch und stürzte zu Hause auch noch, weil er sich kaum auf den Beinen halten konnte. Die Folge war ein Platzwunde an der Schläfe. Das ist der neuste Stand von heute mittag.

Ein anderes Mal besuchten wir meine Schwägerin im Krankenhaus. Nebenan ein 6 Monate altes Baby, auch mit Atemproblemen. Es hing lange Zeit am Inhalator und weinte ganz fürchterlich. Am nächsten Tag erzählte uns unsere Nichte dann, Weiterlesen »Ein kleines Gerät, das Leben retten kann

„Entschleunigung“- Fluch oder Segen

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Stell dir vor du hast einen Termin am Dienstag um 15 Uhr, und deine Verabredung kommt am Freitag um 17 Uhr.   Ärgerlich, oder?  Im Sinne unserer schnelllebigen Welt bestimmt. Denn alles unterliegt einer gewissen Beschleunigung. Am markantesten ist wohl der Satz „Zeit ist Geld“, um diesen Umstand zu beschreiben. Doch diese Erfahrung muss man nicht überall machen. Noch gibt es Gegenden, die sehr viel entschleunigter leben als wir in Deutschland.  Ein anderes Beispiel aus Afrika: Letztens bin ich mit meinem Sohn um 14.30 Uhr… Weiterlesen »„Entschleunigung“- Fluch oder Segen

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